الجمعة، 10 يوليو 2015

Der "Felsendom" auf dem Tempelberg in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten in Jerusalem



Kurze Information

Der Felsendom auf dem Tempelberg ist ein islamisches Heiligtum und wurde durch den omajadischen Kalifen Abd el-Malik in den Jahren 687-91 errichtet.

Ausführliche Information

In vorislamischer Zeit

Der ehemalige jüdische Tempelbezirk nimmt heute fast das ganze südöstliche Viertel der Altstadt ein. Die gesamte Fläche wird von den Arabern "El Haram esh-Sharif" ("Vornehmes Heiligtum"). Der weite Platz mit dem Felsendom und der südlich gelegenen "El-Aqsa-Moschee" (fertig gestellt 715 n. Chr.) zählt zu den eindrucksvollsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Jerusalem.

Auf diesem Areal standen der erste und zweite jüdische Tempel. Der zweite wurde durch Herodes den Großen zu einem prachtvollen Heiligtum umgebaut.

Nach der Eroberung Jerusalems durch den römischen Feldherrn Titus, wurde der Tempel im Jahr 70 n.Chr. zerstört. Kaiser Hadrian ließ später dort einen Jupitertempel (136 n. Chr.) erbauen, der dann unter Konstantin dem Großen (306-37 n. Chr.) der Vernichtung anheimfiel.

In islamischer Zeit

Als 638 n. Chr. der Kalif Omar ibn al-Khattab (592-644) in das eroberte Jerusalem eingezogen war, besuchte er auch den Felsen, von dem nach moslemischem Glauben Mohammed auf eine Nacht in den Himmel geritten war, und beschloß den Bau einer großen Moschee an dieser Stelle. Doch erst der omajadische Kalif Abd el-Malik konnte 687-91 den Bau verwirklichen. Der Dom sollte an Größe und Pracht die in der Hand seines Rivalen Abdallah Ibn Zobeir befindliche Moschee von Mekka übertreffen.

Dieser Bau - Felsendom genannt (arabisch: qubbat as-sachra) - wurde später von den Kreuzfahrern in die Kirche "Templum Domini" umgewandelt und 1194 von Sultan Saladin den Moslems zurückgegeben.

Der Felsendom steht auf einer 4 m hohen Plattform und ist eines der bedeutendsten Zeugnisse islamischer Architektur. Der sehr harmonisch wirkende achteckige Bau ist unten mit Marmor und oben mit persischen Fayenceplatten (16. Jh.) verkleidet. Die mächtige, mit vergoldeten Kupferplatten belegte Kuppel (Durchmesser: 26 m) hat fast die gleichen Maße wie die der Grabeskirche. Von allen Hügeln der Umgebung ist sie - die Stadt überragend - sichtbar; sie kann daher als das eigentliche Wahrzeichen Jerusalems gelten.

Im Innern umzieht ein doppelter Umgang (mit 12 Pfeilern und 28 Säulen) den in der Mitte etwas aus dem Boden herausragenden heiligen Felsen, der in seiner naturgegebenen Kargheit einen sehr eigenartigen Kontrast zu den Pfeilern und Säulen und zu den (in jüngster Zeit restaurierten) Mosaiken und Glasfenstern bildet.

Die sakralen Inschriften

Die sakralen Inschriften am Felsdom sind eine detaillierte Polemik des Islam gegen den christlichen Glauben. Von den über 6000 Versen des Koran wurden vor allem die antichristlichen Aussagen Allahs ausgewäht.

Jesus wird ausdrücklich nur als Gesandter Gottes gesehen, der selbst geleugnet haben, Sohn Gottes zu sein (vgl. Sure 4,171; 5,116).

Die Verse verfluchen jeden Christen, der an Jesus als den Sohn Gottes glaubt (vgl. Sure 9,30; 5,17+72).

Weitere Koranverse rufen Christen auf, ihren Glauben an die Dreieinigekeit aufzugeben (vgl. Sure 4,171) und bestreiten, daß Jesus jemals getötet (vgl. Sure 4,157) oder gekreuzigt wurde. Vielmehr habe Allah in lebendig zu sich emporgehoben (vgl. Sure 4,158).

Ein Spruchband mit einer Koranstelle "ziert" das Innere der vergoldeten Kuppel. Hier, an der prominentesten Stelle des Felsendoms, verkündigt Allah:
"171 Ihr Leute der Schrift! Treibt es in eurer Religion nicht zu weit und sagt gegen Allah nichts aus, als die Wahrheit! Christus Jesus, der Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs und sein Wort, das er der Maria entboten hat, und Geist von ihm. Darum glaubt an Allah und seine Gesandten und sagt nicht von Allah, dass er in einem drei sei! Hört auf so etwas zu sagen! Das ist besser für euch. Allah ist nur ein einziger Allah. Gepriesen sei er! Er ist darüber erhaben ein Kind zu haben. ... 172 Christus wird es nicht verschmähen, ein bloßer Diener Allahs zu sein, ..." (Sure 4,171-172)
„Religionspolitisches Ziel der Inschriften ist es, den vor Ort als Gottessohn verehrten Jesus auf seine koranische Dimension eines bloßen Gottesdieners zurückzustufen und ihm den Propheten des Islam ... zur Seite zu stellen.“ Angelika Neuwirth (2010), S. 252 (Wikipedia)





Felsendom - vergrößerbar



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